Pandemie fördert Magersucht


Gefährliche Folgen
Pandemie fördert Magersucht
Ekaterina Vidyasova/shutterstock.com

Die Pandemie ist auch für Kinder und Jugendliche eine schwere Belastung. Viele entwickeln Depressionen oder Angststörungen. Und auch die lebensgefährliche Magersucht wird unter Corona-Einschränkungen immer häufiger.

Magersuchtfälle fast verdoppelt

Das Leben in Zeiten von Corona ist geprägt von sozialen Einschränkungen. Das bekommen auch die Kinder zu spüren: Sie dürfen sich weniger mit Freunden treffen, Mannschaftssport fällt immer wieder aus und das Treffen mit der Clique zum Stadtbummel ist auch nur eingeschränkt möglich. Dass dies die Psyche stark belastet, ist inzwischen unbestritten.

Bei Teenagern werden vor allem Essstörungen häufiger. Aus Kanada kommen besorgniserregende Meldungen, was die Magersucht betrifft. So hat sich die Zahl der monatlich in Spezialkliniken neu eingewiesenen Anorexie-Patient*innen von durchschnittlich 24 auf 40 fast verdoppelt. Schwere Formen, die eine stationäre Aufnahme erfordern, nahmen von 7 auf 20 pro Monat zu.

Therapie verzögert sich

Doch die Krise begünstigt die lebensgefährliche Essstörung nicht nur. Sie führt auch dazu, dass die Teenager später in die Klinik kommen. Vor der Pandemie vergingen etwa 7 Monate bis zur Therapie, nun dauert es im Schnitt 9,8. Diese drei zusätzlichen Monate ohne Behandlung schlagen sich beim Gesundheitszustand der Magersüchtigen nieder. So stieg der mittlere Gewichtsverlust von 17,5% vor der Pandemie auf aktuell 19,2 %. Durch den Energiemangel leidet bei Magersüchtigen der Kreislauf und der Herzschlag sinkt. Vor der Pandemie hatten die Betroffenen noch durchschnittlich 63 Schläge/Minute, unter Corona verringerte sich der Puls auf 57.

Ähnlich sieht es mit der Magersucht in Australien aus. Dort schnellten die Anorexie-Zahlen mit dem Lockdown um 63% nach oben. Bei gut 40% der Betroffenen machen die Forscher*innen die Covid-Einschränkungen verantwortlich. Betroffen sind wie in Kanada vor allem junge Mädchen.

Quelle: Ärzteblatt

News

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Welche Medikamente im Alter?
Ältere Frua sucht die richtigen Tabletten aus einem Stapel Schachteln heraus. Im Alter sind nicht alle Medikamente gut geeignet. Bei der Auswahl hilft die Priscus-Liste.

Nicht jeder Wirkstoff ist geeignet

Viele Senior*innen kennen es: Eine Tablette für den Blutdruck, eine für das Cholesterin, eine für den Zucker. Dabei reagiert der Körper im Alter empfindlicher auf manches Arzneimittel. Die Priscus-Liste hilft, gefährliche Arzneimittel für Senior*innen zu erkennen.   mehr

Eisbad, Sauna, Schneetreten
Eisbad, Sauna, Schneetreten

Anreiz fürs Immunsystem?

Es gibt viele Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken. Manche schwören dabei auf extreme Hitze oder Kälte. Doch können regelmäßiges Saunieren, Wassertreten oder Eisbaden tatsächlich vor Infekten schützen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was hilft Erwachsenen mit ADHS?

Was hilft Erwachsenen mit ADHS?

Probleme im Alltag und im Beruf

Innere Unruhe, Konzentrationschwierigkeiten und impulsive Handlungen sind die typischen Probleme von ... Zum Ratgeber
Erlen-Apotheke
Inhaberin Stephanie Suhrbier
Telefon 040/5 22 26 98
Fax 040/5 26 37 47
E-Mail erlen-apotheke@wtnet.de