Ärger schadet den Gefäßen


Auch langfristige Folgen möglich
Ärger schadet den Gefäßen
mauritius images / Fabio and Simona

Angst und Ärger sind mehr als Emotionen. Sie haben offenbar auch handfeste schädliche Auswirkungen auf unseren Körper – und zwar auf die Gefäße.

280 Männer und Frauen in Ärger versetzt

Negative Gefühle können Menschen sowohl kurzfristig als auch über Jahre hinweg schwer belasten. Das hat oft langfristige Folgen für die mentale Gesundheit. Doch Ärger und Angst sind nicht nur psychisch am Werk. Offenbar beeinflussen sie bei gesunden Proband*innen auch die Innenwände der Gefäße, wie eine experimentelle Studie aufzeigt.

Darin untersuchte ein US-amerikanischer Forscherteam, wie Angst, Ärger und Trauer sich auf die Gefäße auswirken. 280 Männer und Frauen wurden dafür jeweils acht Minuten lang durch bestimmte Aufgaben in die drei emotionalen Zustände versetzt. Währenddessen und bis zu 100 Minuten danach maßen die Forscher*innen verschiedene Parameter, die Hinweise auf die Funktion der Gefäßinnenwand geben. Verglichen wurden die Werte mit denen, die in einem emotional neutralen Zustand gemessen worden waren.

Gefäßreaktion und Blutdruckanstieg

Ärger führte bei den Studienteilnehmer*innen zu einer deutlichen Erweiterung der Gefäße, die jedoch nach etwa 40 Minuten wieder abnahm. Auch auf Angst zeigten die Gefäße eine leichte Reaktion, nicht jedoch auf Trauer.

Ärger beeinflusste zudem den ebenfalls gemessenen systolischen Blutdruck. Er stieg bei dieser Emotion innerhalb von drei Minuten um durchschnittlich 9,4 mmHg, bei Angst um 9,3 mmHg. Trauer ließ den systolischen Druck hingegen nur um 3,2 mmHg, neutrale Gefühle fast gar nicht ansteigen.

Langfristig durchaus Gefäßschäden möglich

Die durch Ärger und Angst erzeugten Effekte auf die Gefäße waren nur vorübergehend, betont das Autorenteam. Eine langfristige schädliche Wirkung lässt sich aber nicht ausschließen. Denn solche unangenehmen Gefühle tauchen bei vielen Menschen mehrmals täglich auf - und lösen dann immer wieder Gefäßreaktionen aus. In der Summe könnte dies langfristig den Gefäßen schaden und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen, warnen die Autor*innen.

Quelle: Journal of the American Heart Association

News

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Welche Medikamente im Alter?
Ältere Frua sucht die richtigen Tabletten aus einem Stapel Schachteln heraus. Im Alter sind nicht alle Medikamente gut geeignet. Bei der Auswahl hilft die Priscus-Liste.

Nicht jeder Wirkstoff ist geeignet

Viele Senior*innen kennen es: Eine Tablette für den Blutdruck, eine für das Cholesterin, eine für den Zucker. Dabei reagiert der Körper im Alter empfindlicher auf manches Arzneimittel. Die Priscus-Liste hilft, gefährliche Arzneimittel für Senior*innen zu erkennen.   mehr

Eisbad, Sauna, Schneetreten
Eisbad, Sauna, Schneetreten

Anreiz fürs Immunsystem?

Es gibt viele Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken. Manche schwören dabei auf extreme Hitze oder Kälte. Doch können regelmäßiges Saunieren, Wassertreten oder Eisbaden tatsächlich vor Infekten schützen?   mehr

Wie gut sind RSV-Tests?
Wie gut sind RSV-Tests?

Schnelltests im Fokus

Schnelltests bei Erkältung sind seit der Pandemie in aller Munde. Wie zielsicher sind die Tests gegen RSV?   mehr

Dunkel schlafen schützt das Herz
Dunkel schlafen schützt das Herz

Gegen Infarkt und Schlaganfall

Es gibt viele Dinge, die nicht gesund sind für das Herz. Dazu gehören insbesondere das Rauchen, zu fette und kohlenhydratreiche Ernährung sowie mangelnde Bewegung. Jetzt wurde ein weiteres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert: Licht im Schlafzimmer.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was hilft Erwachsenen mit ADHS?

Was hilft Erwachsenen mit ADHS?

Probleme im Alltag und im Beruf

Innere Unruhe, Konzentrationschwierigkeiten und impulsive Handlungen sind die typischen Probleme von ... Zum Ratgeber
Erlen-Apotheke
Inhaberin Stephanie Suhrbier
Telefon 040/5 22 26 98
Fax 040/5 26 37 47
E-Mail erlen-apotheke@wtnet.de